Internationales DVV Stadtwerke Stabhochsprungmeeting: Flugshow in Dessaus Herzem
von Anhalt Sport

Dessau – Sommerabend voller Spannung beim Stabhochsprungmeeting
Ein lauer Sommerabend, warmes Wetter und eine bestens gelaunte Zuschauermenge auf dem Dessauer Marktplatz – unter diesen idealen Bedingungen fand in diesem Jahr das Internationale DVV Stadtwerke Stabhochsprungmeeting statt. Zwölf Athletinnen und Athleten traten gegeneinander an und boten den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern eine mitreißende Flugshow direkt vor dem Rathaus.
Am Ende setzte sich der Chinese Bokai Huang bei der fünften Auflage des Events durch. Mit einer Höhe von 5,60 Metern sicherte er sich den Sieg. „Die erzielten Höhen waren vielleicht nicht spektakulär, aber die Spannung und die Atmosphäre waren großartig“, resümierte Meetingdirektor Ralph Hirsch vom Verein Anhalt Sport.
Der Kampf um den Tagessieg gestaltete sich äußerst knapp: Neben Huang übersprangen auch die Franzosen Ethan Cormont und Matthieu Collet die 5,60 Meter. Bei den nächsten Höhen – Collet bei 5,70 m sowie Cormont und Huang bei 5,76 m – scheiterten alle drei nur hauchdünn. „Beide, Cormont und Huang, waren schon über der Latte, haben sie aber beim Herunterfallen noch leicht touchiert. Das sind Entscheidungen im Millimeterbereich“, erklärte Hirsch. Durch die geringere Anzahl an Fehlversuchen hatte schließlich Huang die Nase vorn.
Der deutsche Meister Gillian Ladwig (Schweriner SC) erreichte 5,40 Meter und landete damit auf Rang sieben. Vor ihm lagen Valters Kreiss aus Lettland (5,50 m) sowie Kyle Rademeyer (Südafrika) und Fabio Wünsche (SC Potsdam), die ebenfalls 5,40 Meter sprangen.
Die Stimmung am Freitagabend war ausgelassen wie nie zuvor. Laut Hirsch strömten so viele Zuschauer wie noch nie zu dem Wettkampf auf dem Marktplatz. „Das war die größte Kulisse in der Geschichte des Meetings – und die beste Atmosphäre, die wir in den fünf Jahren hatten“, schwärmte er.
Einen kurzen Schreckmoment gab es, als dem US-Amerikaner Matt Ludwig bei einem der ersten Versuche der Stab zerbrach. In der höchsten Biegephase gab das Sportgerät mit einem lauten Knall nach. „Das klingt wie ein Pistolenschuss und passiert äußerst selten“, so Hirsch. Ursache seien oft Materialermüdung und Abnutzung nach vielen Einsätzen. Glücklicherweise blieb Ludwig unverletzt und musste nicht ins Krankenhaus. Sanitäter versorgten ihn direkt vor Ort. Noch vor Ende des Wettbewerbs zeigte er sich wieder dem Publikum, das ihn mit großem Applaus verabschiedete.