ANHALT 2022: Stabhochsprung etabliert

von Felix Zilke

Stabhochsprung hat in Dessau und in der Region eine besondere Tradition.


Foto: Andreas Neuthe

Stabhochsprung hat in Dessau und in der Region eine besondere Tradition. Stabhochsprung gilt als extreme Besonderheit, da es die technisch anspruchsvollste und schwierigste Disziplin der Leichtathletik ist. Jeder Sprung und jeder Versuch sind immer wieder interessant.

„Das ist wahr, der Stabhochsprung hat in Anhalt und in Dessau wirklich einen besonderen Stellenwert und hat bei uns, wie auch beim Publikum ein Stein im Brett. Es ist wirklich auch immer wieder beeindruckend, wie die Athleten es da schaffen über diese fünf bis sechs Meter hohe Sprunglatte zu überqueren“, so Ralph Hirsch.

Ein deutscher Springer, der am 25. Mai dabei, ist Oleg Zernikel. 2011 wurde er Deutscher U18-Meister. 2016 ging nach seinen Worten gar nichts mehr und er war kurz davor aufzuhören. 2017 konnte Zernikel dann aber wieder Deutscher U23-Vizemeister werden. 2018 musste er einige weitere Rückschläge verkraften, private und sportliche, auch eine Handverletzung kam dazu. 2020 konnte er zu Jahresbeginn Hallenvizemeister werden. In Dessau wurde er mit 5,30m Siebter. Danach ging es aber richtig ab. 2021 errang Zernikel bei den Deutschen Hallenmeisterschaften die Bronzemedaille. Beim ISTAF Indoor in Berlin sprang er 5,72 m, was nicht nur persönliche Bestleistung war, sondern auch zur Qualifikation für die Halleneuropameisterschaften in Toruń führte.

Hinzu kommt Bo Kanda Lita Baehre - einer der schillerndsten Sportler Deutschlands. Er wurde 1999 geboren und wuchs im Düsseldorfer auf. Seine sportliche Laufbahn begann Lita Baehre bei ART Düsseldorf, wo er im Basketball und in der Leichtathletik aktiv war. 2016 wechselte er in die Leichtathletik-Abteilung des TSV Bayer 04 Leverkusen. Er gewann mehrere Deutsche Juniorenmeisterschaften, im Jahr 2017 wurde er deutscher U20-Hallenmeister und deutscher U23-Meister im Stabhochsprung. Zudem startete Lita Baehre 2017 bei den deutschen Meisterschaften in Erfurt und sicherte sich mit einer übersprungenen Höhe von 5,60 m seinen ersten deutschen Meistertitel vor Raphael Holzdeppe. Weiterhin wurde er 2017 auch deutscher U20-Meister 2017 im Stabhochsprung. Seine beste internationale Platzierung erzielte er am 1. Oktober 2019 mit einem vierten Platz und übersprungenen 5,70 m bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2019 in Doha. Er ist dreifacher deutscher Meister (2017, 2018, 2020) und zweifacher deutscher Hallenmeister (2019 und 2020 in Leipzig).

Ein Name, den man zuerst nennen muss ist Torben Blech. Er hat eine ganz besondere Geschichte geschrieben. Blech machte zunächst Acht- und Neunkampf und begann erst mit 14/15 Jahren mit dem Stabhochsprung, der ihm von Anfang an Spaß machte. Später war er einige Jahre Zehnkämpfer, doch Verletzungsprobleme ließen ihn nie in die absolute Spitze der Mehrkämpfer vordringen. 2016 wurde Blech noch Deutscher U23-Meister im Zehnkampf. Er kehrte 2019 gänzlich zum Stabhochsprung zurück. In Leipzig wurde er Deutscher Hallenvizemeister. Am 24. Juli 2020 erfüllte er mit 5,80 m die Norm für die Olympischen Spiele in Tokio. In der stark verkürzten Hallensaison 2021 wurde Blech Deutscher Hallenmeister.

Robert Sobera (POL) springt ebenso wie Alberto Dominik (SUI).

Tickets für die Sitzplatztribüne sind für 15€ online unter ticketmaster.de und allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich (Tourist Info Dessau + Roßlau I Verbindungspunkt Dessau). Stehpätze sind frei.

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